Cannabis

Cannabis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Die berühmt berüchtigte Pflanze hat verschiedene Verwendungen in der Medizin, der Landwirtschaft und der damit verbundenen Industrie und dem Freizeitbereich.

Die getrockneten Blüten der weiblichen Pflanzen enthalten Wirkstoffe, so genannte Cannabinoide, wie THC (Tetrahydrocannabinol), welches psychoaktiv ist und ein "high" Gefühl auslöst, wenn es konsumiert wird. Ein weiterer häufiger Wirkstoff ist CBD (Cannabidiol), welches keine psychoaktive Wirkung hat, aber dafür viele medizinische Vorteile bietet. In vielen Ländern ist Cannabis aufgrund der Inhaltsstoffe als Medikament zugelassen. In den meisten Ländern ist der Konsum, Anbau und Besitz von Cannbis zu Freizeitzwecken jedoch illegal und wird streng verfolgt. In Teilen der USA, Kanda, Uruguay und einigen wenigen weiteren Ländern ist der Konsum seit kurzer Zeit legal oder zumindest toleriert, wie beispielsweise in den Niederlanden.

Für die Landwirtschaft spielte Cannabis früher eine so große Rolle, dass man in manchen Ländern seine Steuern auch in Hanfsamen bezahlen konnte: Seile, Papier, Schmierstoffe, Nahrungsmittel… Besonders in Kriegszeiten wurde der widerstandsfähige Hanf gerne angebaut. Tatsächlich lassen sich aus der Cannabis-Pflanze, je nach Erntegrad und Kreuzung, hunderte verschiedene Dinge herstellen. Heutzutage wird Hanf hauptsächlich als ökologisches Dämmmaterial, als Zuschlag für faserverstärkte Kunststoffe oder für die Nahrungs- und Kosmetikindustrie angebaut.

Übrigens: Ein Hektar Hanf produziert in einem Jahr mehr Zellulose als ein Hektar Wald in dem selben Zeitraum. Das alte Szene-Motto “Rettet die Wälder - Hanf auf die Felder!” ist zwar theoretisch korrekt, lässt aber außer acht, dass Wälder, im Gegensatz zu einer Hanf-Monokultur, deutlich mehr zur Artenvielfalt beitragen und man nicht nur den reinen Zelluslose-Ertrag rechnen sollte.