Krautinvest: Fast 60% der importierten Blüten werden nicht an Endkunden ausgeliefert
Noch vor wenigen Jahren waren einige Blüten oft ausverkauft, es gab ein Unterangebot an medizinischem Cannabis in den Apotheken. Aktuell sieht das aber nach Recherche von Krautinvest.de ganz anders aus: Im Jahr 2023 landeten ganze 58% der importierten Medizinalcannabisblüten nicht in der Apotheke, sondern wurden entweder vernichtet, für wissenschaftliche Zwecke verwendet oder wieder exportiert. Wenn man diese Zahl auf den realen Markt überträgt, kommt man auf ca. 10 Tonnen Blüten, die es alleine 2023 nicht in den Verkauf geschafft haben, Tendenz steigend…
Christiane Neubaur vom Verband der Cannabis versorgenden Apotheken vermutet, dass vor allem kleinere Apotheken das Problem, auf sogenannten Rezepturanbrüchen sitzen zu bleiben, was zu einer Vernichtung von Blüten führt.
Meinung aus der Redaktion: Manche wissen es nicht: Eine Apotheke muss immer eine gewisse Mindestmenge bei der Bestellung einhalten, teilweise 50g, manchmal aber auch deutlich höher. Wenn nun ein Kunde nur 20g einer bestimmten Sorte möchte, diese für nicht gut befindet und dann auch nichts mehr bestellt, bleibt die Apotheke auf dem Rest der Blüten sitzen. Und anscheinend ist das nicht nur ein mal passiert… Bei über 250 Sorten und einer so sprunghaft entscheidenden Kundengruppe zeichnen sich hier Probleme ab, an denen auch Social Clubs zu knabbern haben werden… Und ja: wie auch im Supermarkt zahlt ihr als Kunde natürlich jedes weggeworfene Gramm indirekt mit, da haben Cannabis und Lebensmittelverschwendung mal was gemeinsam!
Quellenverzeichnis
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1 https://krautinvest.de/cannafacts-wie-gross-ist-das-ueberangebot-an-medizinischem-cannabis-in-deutschland/
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