München: Razzia in Cannabis-Apotheke Helios!

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Erst vor Kurzem haben wir darüber berichtet, dass die Preise für Haschisch in München seit der Cannabis-Legalisierung deutlich gestiegen seien. Jetzt gibt es wieder Neues aus der bayerischen Landeshauptstadt. Es wurde nämlich bekannt, dass bereits am 24. Oktober in der Cannabis-Apotheke Helios in der Maxvorstadt eine Razzia durchgeführt wurde.

Laut einem Online-Bericht habe die Staatsanwaltschaft München I die Apotheke am Königsplatz durchsuchen lassen. Es sollen Ermittlungen wegen unerlaubten Herstellens von Haschisch gegen den Apothekeninhaber durchgeführt worden seien.

Weiter heißt es, dass die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Anne Leiding bestätigt habe, dass der „Einsatz wegen des Verdachtes des unerlaubten Herstellens von Haschisch in nicht geringer Menge“ erfolgte. Man habe in der ApothekeHaschisch und Herstellungsutensilien gefunden und mitgenommen“.

Haschisch fällt nicht unter Medizinalcannabis

Leiding soll in der Stellungnahme weiter ausgeführt haben, dass Haschisch nicht unter Medizinalcannabis falle und damit die Herstellung strafbar sei.

Der Apothekeninhaber Leonardo Glowna hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Dafür soll sich sein Anwalt Konstantin Grubwinkl zu Wort gemeldet haben und bezeichnete die Razzia als „erschreckend“.

„Apotheken dürfen Cannabisprodukte zu medizinisch-wissenschaftlichen Zwecken legal herstellen. Dafür ist keine gesonderte Erlaubnis erforderlich. Die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln – auch Cannabis – ist gesetzliche Aufgabe der Apotheken“, so Grubwinkl laut dem Bericht.

Weiter erklärte der Anwalt, dass die Durchsuchung „abgesehen vom finanziellen Schaden ein schwerer Eingriff in Grundrechte“ sei. Es sei zudem vollkommen unverhältnismäßig gewesen, dass die Polizei die Apotheke regelrecht gestürmt und über Stunden durchsucht habe.

„Man fühlt sich unweigerlich an Söders Ankündigung erinnert, das Cannabisgesetz, extremst restriktiv‘ anzuwenden. Das hier ist aber keine restriktive Anwendung mehr, sondern Schikane“, so Grubwinkl weiter.

Meinung aus der Redaktion: Sicherlich stellen Cannabis-Apotheken auf Rezept Arzneimittel wie ölige Lösungen her – Haschisch aber dann doch ganz bestimmt nicht.

Quellenverzeichnis

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Autorin

Alexandra Latour

Alexandra Latour hat mehr als zehn Jahre Erfahrung als Redakteurin und freiberufliche Autorin in der Health-Care-Branche. Anfang 2017 übernahm sie die Stelle als stellvertretende Chefredakteurin bei Leafly Deutschland und eignete sich in den darauffolgenden Jahren eine umfangreiche Fachexpertise in den Themen medizinisches Cannabis und frei käufliche CBD-Produkte an. Inzwischen ist Alexandra in der Cannabis-Branche fest verwurzelt und setzt sich neben ihrer Haupttätigkeit als Medizinredakteurin für die Aufklärung ein. Bitte beachten: Die Inhalte der Artikel sind ausschließlich die persönliche Meinung der Autorin und spiegeln nicht zwingend die Ansichten des gesamten Teams wider.

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