Cannabis-Clubs: Achtung mit den Daten!
Ab dem 1. Juli dürfen Cannabis-Clubs mit dem Betrieb starten, und schon jetzt melden sich Konsumenten an. Doch bei Cannabis-Clubs lauern Gefahren, insbesondere im Bereich des Datenschutzes. Seit der Cannabis-Legalisierung sorgen sich viele Konsumenten darum, dass ihre Daten missbraucht werden könnten. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da Cannabis-Clubs verpflichtet sind, Namen, Geburtsdaten und Adressen ihrer Mitglieder zu dokumentieren. Jedes Mal, wenn jemand Cannabis kauft, werden zudem Datum, Menge und THC-Gehalt festgehalten. Diese Informationen müssen fünf Jahre lang gespeichert werden, was ein hohes Missbrauchspotenzial birgt. Sollten diese Daten in die Hände von Versicherungen oder Arbeitgebern gelangen, könnten sie schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben.
Der Verband der Cannabis-Clubs fordert daher die Abschaffung des Paragrafen 26 1.5 im Cannabis-Gesetz, der die Datendokumentation regelt. Auch Datenschutzexperten schlagen vor, den Datenschutz im Gesetz zu verschärfen. Ein kürzliches Datenleck bei mehreren Cannabis-Clubs zeigt, wie wichtig diese Maßnahmen sind. Um die sensiblen Daten zu schützen, sollten Cannabis-Clubs ihr Personal schulen und strenge IT-Sicherheitsstandards einhalten. Nur so kann verhindert werden, dass Daten in falsche Hände geraten und zum Nachteil der Konsumenten genutzt werden.
Quellenverzeichnis
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1 https://www.fr.de/panorama/arbeitgeber-cannabis-clubs-datenschutz-anbauvereinigungen-kiffen-gras-datenleck-polizei-versicherung-zr-93081390.html
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