Na, bekommst Du den Grinder mal wieder kaum gedreht, weil er viel zu zugeschmockt ist? Frustration ist da auf jeden Fall vorprogrammiert! Ein sauberer Grinder ist also nicht nur entscheidend für das optimale Zerkleinern von Cannabis, sondern auch für Deine Nerven! Die regelmäßige Reinigung verhindert außerdem die Bildung von (im allerschlimmsten Fall!) Schimmel und Bakterien und sorgt ganz nebenbei auch noch für eine längere Lebensdauer und bessere Funktionsfähigkeit des Grinders. Hier sind einige bewährte Methoden, mit denen ich meine Mühlen bisher immer top sauber bekomme habe.

Grinder richtig benutzen!

Ein normaler Grinder hat zwei „Seiten“, wir nennen sie der Einfachheit halber „oben“ und „unten“. Viele Grinder haben außerdem in der Mitte einen Magnet, der beide Seiten zusammenhält. Beim Befüllen des Grinders gibt es eigentlich nur eine Sache zu beachten: Je nach Modell ist eine der beiden Seiten größer als die andere, so „umschließen“ diese sich beim Drehen quasi und es fällt nichts heraus. Wenn man die falsche Seite befüllt, schließt der Grinder nicht richtig und verklebt am Rand extrem schnell. Das gleiche gilt für den Magnet in der Mitte: Dieser sollte immer frei bleiben, ansonsten verklebt alles und man zerdrückt die Blüte in der Mitte einfach nur zwischen den Magneten.

Ein goldener Cannabis-Grinder der auf einem weißen Tisch mit Spielkarten im Hintergrund steht.
Abb. 1 Hier wurde genau die richtige Seite befüllt, aber in der Mitte nicht darauf geachtet, dass der Magnet noch Platz hat. Das wird kleben!

Es klingt unglaublich, aber selbst Personen mit 30 Jahren „kiff-Erfahrung“ machen diesen Fehler und wundern sich dann, wenn sie alle 3 Monate einen neuen Grinder brauchen! Besonders in Headshops bin ich aber auch immer ein bisschen enttäuscht von der Beratung: Ein guter Verkäufer sollte bereits im Verkaufsgespräch ganz nebenbei erklären, wie man einen Grinder richtig nutzt. Das übliche „einfach aufmachen, reinpacken und drehen!“ finde ich ein bisschen flappsig.

Und außerdem:

Cannabis (und andere Kräuter…) sind organischen Ursprungs und können Feuchtigkeit enthalten. Wenn du deinen Grinder nicht regelmäßig reinigst, können sich in den Zwischenräumen Rückstände ansammeln, die verrotten und Schimmel oder Bakterien bilden können. Dies kann nicht nur die Bedienbarkeit erschweren, sondern theoretisch sogar gesundheitsschädlich sein. Studien dazu gibt es aber noch nicht…

Je nach Material gibt es unterschiedliche Methoden, den Grinder sauber zu bekommen. Meine Empfehlung sind IMMER Edelstahlgrinder, auch wenn diese relativ teuer sind. Dafür halten sie ein Leben lang! Grinder mit einem Pollenfach finde ich generell eher Mumpitz: Wer Pollen (bzw Harz, um korrekt zu bleiben!) sammeln möchte, sollte sich einen Pollenshaker zulegen. Das Pollenfach hat das größte „Fehlerpotenzial“ bei einem Grinder und geht damit auch meistens als erstes kaputt. Daher empfehle ich euch schlichte, zweiteilige Grinder.

Grinder aus Edelstahl reinigen

Edelstahl ist robust und einfach zu reinigen. Die Grinder sind zwar teuer (meistens um die 30-50€), halten dafür aber ein Leben lang und sind quasi unzerstörbar! Und sie sind mega easy zu reinigen: Du kaufst dir erstmal eine Flasche mit reinem Alkohol. Dann hast du zwei Möglichkeiten: Wenn der Grinder absolut zugeranzt ist: Nimm dir eine Schale, füll sie mit Alkohol und leg den Grinder erstmal komplett darin ein. Nach wenigen Minuten kannst Du mit einem Wattestäbchen oder einer feinen Bürste die Reste einfach abschrubben. Achte darauf, bei Grindern mit Pollenfach das Sieb besonders vorsichtig zu reinigen und vor allem die Gewinde ordentlich auszubürsten.

Danach wäschst du den Grinder ordentlich unter fließendem Wasser ab, damit etwaige Reste des Alkohols als auch Fussel von den Wattestäbchen/der Bürste weggewaschen werden. Dann lässt Du ihn einfach an der Luft trocknen. Und finito, wie neu!

Ein roter Grinder mit Harzresten und einem gedrehten Joint im Hintergrund
Abb 2 Wenn der Grinder „nur“ so dreckig ist, kann man ihn meistens einfach mit einem Pinselchen von den gröbsten Pollen befreien.

Grinder aus Holz reinigen

Holzgrinder sind eindeutig empfindlicher und sollten nur mit ein bisschen Alkohol und einem Wattestäbchen gereinigt werden. Auch hier schön die Außen- und Innenkanten der Grinderseiten reinigen, dann dreht er sich danach wieder leichter!

Generell gilt aber bei Holzgrindern: Im Zweifel kannst du diese auch mit einer scharfen Klinge vorsichtig auskratzen und dann ordentlich ausklopfen. Selbst wenn Du im Zweifel mal ein Krümmelchen Holz übersiehst und mitraucht… Du wirst es überleben und vermutlich nichtmal rausschmecken…

Grinder aus Aluminium reinigen

Als verkäufer im Headshop kann ich klar sagen: Am meisten werden die günstigen Grinder aus Aluminium verkauft. Sie sind leicht, haben zunächst echt schön scharfe Klingen und kommen in unzähligen Farben und Formen daher. Produziert werden sie meist in Asien, was genau im Lack drin ist und ob die Dinger teilweise überhaupt für den europäischen Markt zugelassen sind ist eine ganz andere Frage… Aluminium hat eine deutlich geringere Härte und Festigkeit als Edelstahl, was es anfälliger für Kratzer und Dellen macht. Bei manchen besonders günstigen Modellen hat man beim ersten ausklopfen schon kleine Aluminium-Späne in der Mische, halleluja! Hauptsache mein Deo ist frei von Alu während ich mir die Dämpfe schön in die Lunge ziehe…

Reinigen sollte man die Aluminium-Grinder genau wie die Edelstahl-Modelle: Erst Alkohol, abbürsten/wischen, dann mit klarem Wasser abspülen und trocknen lassen. Besonders in den Gewinden sammelt sich gerne Aluminium-Abrieb, den du bestimmt nicht im nächsten Joint haben willst!

Grinder aus Kunststoff reinigen

Hier scheiden sich ein bisschen die Geister… Die einen sind der Meinung, dass Kunststoffgrinder so lange benutzt werden, bis sie verkleben – und dann weggeschmissen werden sollten!

Die andere Fraktion ist da etwas nachhaltiger und reinigt auch Kunstoffgrinder einfach mit Alkohol. Besonders die günstigen Modelle werden durch den regelmäßigen Kontakt mit Alkohol schnell brüchig, allerspätestens dann sollte man den Grinder wegwerfen…

Das größte Risiko bei Kunststoffgrindern: Kleine Plastikstücke können in der Mische landen, werden im Joint verbrannt und setzen dabei Krebserregende Stoffe frei, die man fröhlich inhaliert. Klar ist aber auch: So richtig untersucht, wie viel schädlicher das in der Realität ist, besonders wenn man eh raucht (egal ob pur oder nicht!) hat noch niemand!

Zusätzliche Tipps für jedes Material

  • Pollen/Trichome entfernen: Verwende am allerbesten einen Pinsel oder den mitgelieferten Schaber, um Pollenstaub regelmäßig aus dem Sieb und dem Gewinde zu entfernen.
  • Regelmäßig reinigen: Häufiges Reinigen verhindert hartnäckige Rückstände und erleichtert die Pflege.
  • Schonende Mittel: Vermeide aggressive Chemikalien oder gar Scheuermittel, um den Grinder nicht zu beschädigen! Verwende am besten Wattestäbchen aus Baumwolle und Isopropylalkohol.
  • Nicht überfüllen: Es hilft alles nix, wenn der Grinder einfach immer überfüllt ist! Lieber zwei mal füllen als ein mal verkanten!
Ein sehr voller Grinder liegt auf dem Tisch, die Oberseite ist schräg angelehnt.
Abb 3 Viel zu voll! kein Wunder, dass das Gewinde schon so vollgepulvert ist!

Fazit

Die regelmäßige und gründliche Reinigung deines Grinders ist essenziell für die Langlebigkeit und Hygiene deines Geräts. Ob Metall, Holz oder Kunststoff – jede Art von Grinder benötigt eine spezifische Pflege. Durch die richtige Reinigung stellst du sicher, dass dein Grinder stets optimal funktioniert und dein Cannabis-Erlebnis hygienisch und angenehm bleibt.