Greifswald: CSC SoChill-Green beginnt mit Cannabisanbau

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Hinter Marc Thalus, dem Gründer der Anbauvereinigung CSC SoChill-Green in Greifswald, liegen nervenaufreibende Monate. Nachdem der erste Standort des CSC nicht die vom Gesetzgeber vorgegebenen Auflagen erfüllte, musste eine Alternative gefunden werden. Nachdem diese Hürde überwunden wurde und der Verein endlich seine Lizenz bekam, kam es zu neuen Problemen.

Lieferschwierigkeiten und hohe Projektkosten

Obwohl der Weg für den Cannabisanbau nun frei war, sorgten Lieferschwierigkeiten für weitere Verzögerungen.

„Tief in mir drin, war mir aber klar, dass es irgendwie wird. Ich habe bis hierher alle Hürden genommen. Es war irgendwann eine finanzielle Frage, wie lange das noch funktioniert“, erklärte Thalus laut einem Online-Bericht.

Bislang hat Thalus rund 65.000 Euro in den Verein gesteckt. Aktuell zählt der Club 201 Mitglieder, die pro Monat einen Mitgliedsbeitrag von 5 bis 20 Euro leisten. Auf einer Warteliste stehen noch mal 100 potenzielle Mitglieder.

„Unsere Mitglieder kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Vom Intensivpfleger, über Bauarbeiter bis hin zu Politikern. Wir haben in der Gesellschaft ein viel schlimmeres Problem. Und das ist eindeutig Alkohol. Auf vielen Volksfesten passieren ständig Straftaten unter Alkoholeinfluss. Wenn Cannabis konsumiert wird, hat man weniger Straftaten, weil die Leute entspannt und gechillt sind“, so Thalus.

Beginn des Cannabisanbaus

Aktuell gedeihen rund 600 Stecklinge in den Räumlichkeiten des Vereins am Greifswalder Stadtrand. Unter ihnen Sorten wie Tropicana Cherry, Lemmon Z und Rainbow Sherbert. Automatisierte Systeme gibt es noch nicht, sodass die jungen Pflanzen zweimal täglich per Hand gegossen werden müssen.

Im Frühjahr ist die erste Ernte geplant, und der Preis soll deutlich unter dem liegen, was auf dem Schwarzmarkt für vergleichbare Qualität anfallen würde.

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Autorin

Alexandra Latour

Alexandra Latour hat mehr als zehn Jahre Erfahrung als Redakteurin und freiberufliche Autorin in der Health-Care-Branche. Anfang 2017 übernahm sie die Stelle als stellvertretende Chefredakteurin bei Leafly Deutschland und eignete sich in den darauffolgenden Jahren eine umfangreiche Fachexpertise in den Themen medizinisches Cannabis und frei käufliche CBD-Produkte an. Inzwischen ist Alexandra in der Cannabis-Branche fest verwurzelt und setzt sich neben ihrer Haupttätigkeit als Medizinredakteurin für die Aufklärung ein. Bitte beachten: Die Inhalte der Artikel sind ausschließlich die persönliche Meinung der Autorin und spiegeln nicht zwingend die Ansichten des gesamten Teams wider.

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