Lücken im Gesetz: Kinder dürfen Stecklinge kaufen
Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat vor den Gefahren des unregulierten Verkaufs von Cannabis-Samen und Hanfpflanzen-Stecklingen an Kinder gewarnt. Laut Gerlach enthält das neue Gesetz der Ampel-Koalition große Schlupflöcher, die den unkontrollierten Verkauf ermöglichen könnten. „Es besteht die Gefahr, dass Stecklinge unreglementiert in Baumärkten oder anderen Fachgeschäften angeboten und so auch von Kindern und Jugendlichen erworben werden können“, erklärte die CSU-Politikerin gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“.
Samen und Stecklinge sind, je nachdem wie man das Gesetz auslegt, außerhalb von Anbauvereinigungen nicht reguliert. Daher ist der Umgang mit Stecklingen für Minderjährige nach aktueller Rechtslage nicht verboten, so die Ministerin weiter. Sie kritisierte das Gesetz als handwerklich mangelhaft und bezeichnete es als „gefährlichen Unfug“. Sie forderte die Bundesregierung auf, das Gesetz umgehend zu überarbeiten und den Verkauf von sogenanntem Vermehrungsmaterial zum Schutz von Kindern und Jugendlichen stärker zu regulieren.
Meinung aus der Redaktion: Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Verkauf von Samen und Stecklingen nach wie vor nicht gewünscht, auch wenn das Gesetz in der aktuellen Fassung etwas „un-eindeutig“ ist wenn es um diese Frage geht. Ich frage mich halt: Wenn ein offener Markt erwünscht wäre, warum hätten dann die Social Clubs bei der Abgabe von Stecklingen und Samen überhaupt irgendwelche Auflagen? Das wäre ja schön unlogisch. Und selbst WENN der Verkauf tatsächlich legal ist: OHNE ALTERBESCHRÄNKUNG?! Das kann ja wohl nicht sein und sollte DIREKT geändert werden!
Quellenverzeichnis
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1 https://www.welt.de/regionales/bayern/article251641400/Bayern-Jugendschutz-Luecke-bei-Cannabis-Samen-und-Pflanzen.html
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